Debakel in Polen

Im winterlichen Sosnowiec ging für unsere Rapidler heute der vierte Spieltag der UEFA Conference League gegen Rákow Czestochowa über die Bühne. Nicht mit nach Polen reisten neben den Langzeitverletzten Bendi Bolla (Hüftprobleme) und Lukas Grgić (erfreuliche private Gründe). Die Start-11 zeigte sich daher auch ein wenig verändert, so waren u.a. Jonas Auer und Martin Ndzie von Beginn an mit dabei.

Unsere Grün-Weißen wollten gegen den polnischen Vizemeister heute endlich international anschreiben, doch im Endeffekt war es einer der Abende, an denen einfach überhaupt nichts gelang: Schlussendlich kassierte die Mannschaft von Cheftrainer Peter Stöger eine deutliche 1:4-Niederlage.

Eiskalt erwischt…

Am eiskalten Rasen dauerte es, bis unsere Mannschaft auf Betriebstemperatur kam. Die Gastgeber drängten uns tief in die eigene Hälfte, unsere Abwehr hatte daher gleich in der Anfangsviertelstunde viel zu tun. In Minute 13 brachte Romeo Amane dann einen guten Ball auf Ercan Kara, sein Abschluss wurde jedoch geblockt. Jubeln durften dann leider die Polen: Nach einem klaren Foul im Strafraum von Ange Ahoussou gab es Elfmeter für Rákow, Jonatan Braut Brunes ließ unserem Schlussmann keine Chance und hämmerte die Kugel flach ins linke Eck – 0:1 (27.). Offensiv sahen die über 900 mitgereisten Rapid-Fans kaum bis keine grün-weißen Glanzmomente, die Angriffe wurden stets rasch entschärft oder flammten aufgrund unnötiger Eigenfehler gar nicht erst auf. Die Gastgeber hingegen nutzten einen misslungenen Klärungsversuch unserer Abwehr aus und platzierten nach flacher Hereingabe einen Abschluss gezielt in den Maschen, 0:2 (40.). Vor dem Pausenpfiff verzeichneten wir dann die ersten Abschlüsse, ein Kopfball von Janis Antiste (44.) und ein Schuss von Romeo Amane (45.) sorgten aber nur kurz für Gefahr – Pause.

...und es kam noch schlimmer!

Dem Wiederanpfiff folgte ein kapitaler Fehlstart aus dem Lehrbuch… zuerst landete ein hoher Kopfball unhaltbar in unserem Tor (51.), dann klärten wir einen Ball exakt vor die Füße von Diaby-Fadiga, der dankend annahm und das 0:4 erzielte (53.). Cheftrainer Peter Stöger reagierte, brachte drei frische Kräfte: Matthias Seidl, Louis Schaub und Nikolaus Wurmbrand ersetzten Martin Ndzie, Tobias Gulliksen und Ercan Kara (66.). Zu Beginn der Rapidviertelstunde folgte endlich der erste schöne Moment des Abends: Jonas Auer setzte Janis Antiste in Szene, der mit dem Außenrist auf 1:4 verkürzte (75.). Für die Schlussphase kamen dann auch noch Youngster Eaden Roka und Amin-Elias Gröller statt Furkan Demir und Nenad Cvetković in die Partie (80.). Matthias Seidl war es dann, der mit einem Abschluss eine Chance verbuchte (86.), doch es gab nichts mehr zu jubeln.

Nach 93 Minuten musste sich unsere Mannschaft mit einer deutlichen Niederlage aus Polen verabschieden.

Fotos: GEPA