Chance zur Revanche

Fast genau ein Jahr nach der 1:3-Niederlage auf Zypern kommt es wieder zu einem Duell gegen die Grün-Weißen aus Nikosia:

Im fünften Gruppenspiel der Ligaphase der UEFA Conference League will Rapid im letzten Heimspiel des Jahres gegen Omonia Nikosia (Donnerstag ab 21:00 Uhr) endlich die ersten Punkte einfahren.

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Das Heimspiel gegen 21-fachen zyprischen Meister ist für Rapid bereits das 11. Europacupmatch und 30. Pflichtspiel der Ende Juli gestarteten Saison. Nach sechs meist hart umkämpften Spielen in der Qualifikation schafften dies die Grün-Weißen wie im Vorjahr in die Ligaphase der UEFA Conference League. Hier enden aber auch bereits die Parallelen, denn während die Rapidler in der Saison 2024/25 mit drei Siegen in die Ligaphase starteten und sich am Ende als Liga-Vierter direkt für das Achtelfinale qualifizierten, stehen sie diesmal noch mit leeren Händen da.

Vier Spiele, vier Niederlagen lautet die ernüchternde Bilanz nach vier Spieltagen in der UEFA Conference League. Als einziges Team mit null Punkten steht man aktuell am Tabellenende und die Chance auf die K.o.-Phase besteht nur noch in der Theorie. Nichtsdestotrotz will die Mannschaft von Stefan Kulovits zumindest diese kleine Chance wahren und das letzte Heimspiel der Ligaphase selbstverständlich gewinnen.

Die Bilanz der letzten Wochen ist unerfreulich, aber Vergangenheit. Erstmals in der Klubgeschichte hat Rapid sechs der letzten sieben Pflichtspiele im eigenen Stadion verloren. Ohne den 2:1-Heimsieg gegen Meister Sturm Graz am 2. November würde diese Bilanz noch schlimmer ausfallen. Mehr als drei Heimspielniederlagen in Folge gab es für Rapid bisher erst ein Mal. In der Saison 2022/23 gab es unter Trainer Ferdinand Feldhofer im Allianz Stadion vier Niederlagen hintereinander und nach dessen Entlassung kam unter Nachfolger Zoran Barišić noch eine weitere Pleite hinzu.

Die längste Serie ohne Heimsieg gab es für Rapid in den Saisonen 1924/25 unter Sektionsleiter Dionys Schönecker und 2019/20 unter Didi Kühbauer. Beide Male gab es vier Remis und 2 Niederlagen, ehe Rapid daheim wieder gewinnen konnte.

Revanche gegen Omonia?

Mit Omonia Nikosia trifft man nun auf einen Gegner, auf den man im Europacup bereits einige Male getroffen ist. Zuletzt erst vor einem Jahr, ebenfalls in der Conference League. Am 12. Dezember 2024 siegte Omonia auf Zypern gegen die Rapidler mit 3:1, wobei alle Tore erst nach der Pause fielen.

Dass sich Rapid auf Zypern schwertut, ist kein Geheimnis. In fünf Auswärtsspielen verlor Rapid vier Mal und erreichte nur ein Mal ein Remis – aber auch dieses erst nach Verlängerung (2:2 bei APOP Kinyras Peyias im Jahr 2009) – in der regulären Spielzeit hätten die Grün-Weißen alle fünf Partien verloren.

Aber am Donnerstag tritt Rapid gegen Omonia in Hütteldorf an – und die bisherigen vier Heimspiele gegen Klubs aus Zypern hat Rapid allesamt gewonnen.

Ausgeglichene Bilanz gegen Klubs aus Zypern

Dieser massive Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsspielen spiegelt sich auch in der Gesamtbilanz Rapids gegen Vereine aus Zypern wieder. In neun Spielen gab es jeweils vier Siege sowie ein Remis und auch die Tordifferenz ist mit 15:15 ausgeglichen.

Das erste Aufeinandertreffen Rapids mit einem Klub aus Zypern gab es ebenfalls gegen Omonia. In der UEFA-Cup-Qualifikation 1998 tat sich Rapid überaus schwer. Im August 1998 verlor Rapid in Nikosia nach 1:0-Führung mit 1:3. Im Heimspiel im Hanappi-Stadion gelang nach Toren von Andreas Heraf und Rene Wagner mit 2:0 der Aufstieg aufgrund der Auswärtstorregel.

Obwohl die Gesamtbilanz ausgeglichen ist, konnte Rapid von vier K.o.-Duellen gegen zyprische Klubs drei für sich entscheiden. Das wohl wichtigste Duell ging 2008 in der Qualifikation zur Champions League jedoch gegen Anorthosis Famagusta verloren. Nach einem 0:3 auf Zypern reichte ein 3:1-Heimsieg nicht für die Teilnahme an der Königsklasse.

Diesmal geht es für Rapid in einem Spiel vor allem darum, die aktuelle Talfahrt zu beenden und die ersten Punkte in der diesjährigen Ligaphase zu holen.